Die Pulvermühle
Die Pulvermühle um 1820Die Pulvermühle um 1820
Die Pulvermühle befindet sich am Schwarzaufer gegenüber der Stadthalle. 1739 auf dem unteren Anger errichtet spielte sie zweimal eine größere Rolle in der Geschichte unserer Stadt.

Am 03. September 1817, nachmittags, wurde sie von einer gewaltigen Explosion erschüttert. Damals waren ca. 36 Zentner Schießpulver in dem Gebäude gelagert, die durch eine Unachtsamkeit des Mühlenpächters in die Luft flogen. Dieser und sein Geselle kamen dabei ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt. Dreizehn Feuerwehren waren damit beschäftigt, die entstandenen Brände zu löschen, was bis Mitternacht gelang. Bis dahin waren jedoch schon 28 nahegelegene Scheunen mit Erntegut niedergebrannt.

Bereits 1820 errichtete man an der Stelle der zerstörten Pulvermühle ein Wohnhaus. Hier wohnte unter anderem von 1837 bis 1845 der Pädagoge und Kindergartenbegründer Friedrich Fröbel. Seiner Idee zufolge sollte der Kindergarten auf der Bleichwiese auf dem gegenüberliegen Schwarzaufer entstehen, was sich aber letztendlich nicht so verwirklichen ließ.
Die Pulvermühle - Bildautor: Matthias Pihan, 01.09.2011
Der gegenwärtige Besitzer, ein Bad Blankenburger Malermeister, restaurierte dieses Haus 1997/98, so dass es ihm jetzt als Wohn- und Geschäftshaus zur Verfügung steht. Dabei wurden an der Fassade ein Bildnis Friedrich Fröbels und seiner Spielgaben angebracht.

Quellen:
Karlheinz Schönheid: Die Blankenburger Pulvermühlen, in: Jahrbuch des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt 2000, S. 225f.
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