Prof. Hilmar Lauterbach
(1869 - 1942)

Kunstschmied
Prof. Hilmar Lauterbach
Hilmar Lauterbach erblickte am 16. März 1869 in Gräfinau bei Stadtilm das Licht der Welt. Nach der Schulzeit ging er bei dem Schmiedemeister Bernhardt in (Bad) Blankenburg in die Lehre und erlernte das Kunstschmiedehandwerk. Dem schloss sich eine Ausbildung an der Polytechnischen Schule in Leipzig, wo er in Zeichnen und Kunstschlosserei unterrichtet wurde. Später ging Lauterbach nach München an die dortige Kunstgewerbeschule. Aufgrund seines Wissens und Könnens als Kunsthandwerker folgte 1901 eine Berufung an die Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Wuppertal-Elberfeld. Hier erhielt er 1913 eine Professur und leitete später diese Einrichtung.

Der Junggeselle starb am 7. Oktober 1942 in Wuppertal-Elberfeld. Zuvor hatte er Teile seines künstlerischen Nachlasses testamentarisch der Stadt Bad Blankenburg zu Ausstellungszwecken übereignet. Eine aufgestellte Liste umfasst 36 Positionen, darunter allein 19 Leuchter. Aber auch Kelche, Truhen, Treibarbeiten, Ölbilder und anderes im Gesamtwert von 123.300 RM sollten „dem hiesigen Heimatmuseum einverleibt werden“. Mitarbeiter des Pionierhauses richteten 1958 auf der Burg Greifenstein ein Heimatmuseum ein, u.a. mit einem Prof.-Lauterbach-Zimmer. Leider nur auf kurze Zeit, da diese Räume wieder als Wohnung gebraucht wurden. Letztmalig war ein großer Teil der Prof.-Lauterbach-Stiftung 1967 anlässlich der 700-Jahrfeier Bad Blankenburgs im kleinen Saal der Stadthalle ausgestellt. Seit 1991 gibt es in der Siedlung eine Prof.-Lauterbach-Straße und im sanierten Rathaus eröffnete am 16. Dezember 1998 ein kleines Stadtmuseum u. a. mit Kunstschmiedearbeiten von Hilmar Lauterbach.

Text: Dieter Krause, Greifenstein-Bote Ausgabe Nr. 36, Dezember 2014
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