Städteverbund beleuchtet medizinische Versorgung im ländlichen Raum
Experten und Kommunalpolitik im Austausch zu Herausforderungen und Lösungsansätzen

Die drei Bürgermeister des Städtedreiecks am Saalebogen – aus Bad Blankenburg, Rudolstadt und Saalfeld/Saale – hatten am 15. August die Mitglieder ihrer Stadträte zu einem Themen-Spotlight ins Rathaus Bad Blankenburg eingeladen. Im Mittelpunkt stand ein zentrales Thema der Daseinsvorsorge: die medizinische Versorgung im ländlichen Raum.
Dialog Krankenversorgung - Bildautor: Michael Wirkner
Die Veranstaltung, die von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) organisiert wurde, bot eine Plattform für Austausch und Fachinput. Im Fröbelsaal diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Referenten aus dem Gesundheitswesen über aktuelle Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Dabei wurde deutlich: Der demografische Wandel, die sinkende Zahl an Haus- und Fachärzten sowie die stagnierende Nachwuchsgewinnung stellen die Region vor große Aufgaben.

Die Fachvorträge gaben Impulse, wie diesen Entwicklungen begegnet werden kann – etwa durch innovative Kooperationsmodelle, die bessere Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung oder neue Wege bei der Gewinnung von medizinischem Personal. In der anschließenden Diskussion bestand Gelegenheit, die Themen mit Blick auf die konkrete Situation in Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg zu vertiefen.

Deutlich wurde auch, dass die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ein Thema ist, mit dem sich Politik und Kommunen weiter intensiv beschäftigen müssen. Dabei spielt das Krankenhaus, die Thüringen-Klinik, als zentraler Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung eine unverzichtbare Rolle – heute wie in Zukunft. Die Veranstaltung lieferte wichtige Anregungen, um weitere Aspekte der medizinischen Versorgung zu beleuchten und nach realistischen Lösungen zu suchen. Ein Patentrezept gibt es nicht, doch es braucht Impulse aus der Gesundheitspolitik von Bund und Ländern: In Zusammenarbeit mit allen Trägern müssen Anreize geschaffen werden, damit auch im ländlichen Raum Ärzte und Physiotherapeuten eine berufliche Perspektive finden, die mit größeren Städten vergleichbar ist.

„Die Sicherstellung einer wohnortnahen medizinischen Versorgung gehört zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in unseren Städten. Nur gemeinsam können wir Lösungen entwickeln, die den Menschen im Städtedreieck am Saalebogen zugutekommen“, betonten die drei Bürgermeister übereinstimmend.

Mit der Veranstaltung wurde zugleich der Auftakt für einen strukturierten Dialog geschaffen, in dem die drei Städte künftig gemeinsam Strategien entwickeln wollen, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern und auszubauen.


Michael Wirkner
Pressereferent
20.08.2025
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